Vorlegebänder
Unter diesem Thema rangieren zum Beispiel PM-Dichtungsbänder, die es in einseitig sowie in doppelseitig klebender Ausführung gibt. Aber auch ohne Klebefunktion sind derartige Vorlegebänder erhältlich. Dabei kommen je nach Einsatzzweck unterschiedliche Schäume zum Einsatz. Bei den Farben können Sie wählen zwischen:
- schwarz
- anthrazit
- grau
- weiß
- natur
Produktabhängig variieren die Tönungen aber etwas.
Die Trägermaterialien sind:
- Polyethylen (PE) mit der Summenformel C2H4 (n-fach)
- Polyvinylchlorid (PVC), Summenformel C2H3Cl
- Polyurethan (PU oder PUR) mit der typischen Urethangruppe NH-CO-O
- Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
- Zellkautschuk beziehungsweise Zellgummi (APTK)
- Chloropren-Kautschuk, auch Polychloropren genannt (CR- oder Neopren-Schaum)
Als Klebstoffe werden in erster Linie Kautschuk und Acrylat verwendet, weil diese gerade bei ihrer Anfangsklebkraft überzeugen. Besonders hoch sind die Klebkräfte auf Glas, Holz, Stein, Metall und Kunststoff. Die Abdeckungen bestehen aus Papier oder Folien. Die Dicke eines Dichtungsbandes kann zwischen einem und 15 Millimeter gewählt werden.
Typische Anwendungsbereiche von Dichtungsbändern
Das Dichtungsband wird meistens zum Abdichten der folgenden Materialfugen beziehungsweise Anschlüsse verwendet:
- Mauerwerk
- Beton
- Holz
- Glasbau (im Sinne eines Vorlegebandes)
- Maschinenbau
- Apparatebau
Dichtbänder, die beispielsweise im Anschlussbereich zwischen Boden und Wand eingesetzt werden, bestehen in der Regel aus einem elastischen Kautschuk und werden direkt in die frische Spachtelmasse eingelegt.
Was ist unter einem Kompriband zu verstehen?
Das sogenannte Anschlag- oder Fugenband ist ein Schaumstoffdichtungsband auf Polyurethanbasis, das imprägniert und vorkomprimiert ist. Nach dem Einlegen in eine Fuge expandiert es langsam und legt sich auf diese Weise überall besonders dicht an die Fugenränder an. Es gibt sie als Innen- und Außenbänder. Ihre typischen Einsatzbereiche sind:
- Dehnfugen
- Abdichtungen von Fertigbauteilen
- Faserzementteile
- Türen- und Fensteranschlüsse
- Trennwände
Die Dichtbandrollen bestehen aus einem offenzelligen Polyurethan-Schaumstoff, der mit wasserabweisendem Kunstharzpolymer imprägniert und bereits vor dem Aufrollen komprimiert wurde. Das Dichtband wird stets nur nach Bedarf abgerollt. Es wird auf ein Bauteil aufgeklebt, um ein anderes dagegen zu setzen. Häufig wird das Dichtband aber auch nachträglich in bereits vorhandene Fugen eingelegt. Mit der Zeit weitet es sich aus und verschließt die Fugen sehr effizient. Das Kompriband sollte nicht mit dem Quellband verwechselt werden. Letzteres vergrößert sein Volumen durch die Aufnahme von Wasser.
Mit Kompribändern kann zum Beispiel an Fassaden eine Schlagregendichtheit gewährleistet werden. Die verschiedenen Beanspruchungsgruppen werden in DIN 18542 definiert, die folgende Bereiche umfasst:
- Beständigkeit gegen Feuchte- und Lichteinwirkung
- Brandverhalten
- Luftdurchlässigkeit (a-Wert)
- Schlagregendichtheit von Fugenkreuzen
- Temperaturwechselbeständigkeit
- Verträglichkeit mit anderen Baustoffen
- Wasserdampf-Diffusionswiderstand
- Witterungsbeständigkeit
Die Eigenschaften von Kompribändern lassen sich so zusammenfassen:
- Sie kleben per adhäsiver Kraft, aber nicht chemisch reaktiv.
- Wegen der verzögerten Rückstellkraft sind sie leicht einbringbar.
- Temperaturbeständigkeit: −30 °C bis +90 °C
- Imprägnierung auf Dispersionsbasis
- Besonders alterungs- und witterungsbeständig
- Sehr gute Verträglichkeit mit anderen Werkstoffen
- Hinsichtlich Brandverhalten: Baustoffklasse B1, DIN 4102
Geschlossenzellige Schaumstoffe
Bei Vorlegebändern aus geschlossenzelligen Schaumstoffen sind die Zellwände, wie der Name schon sagt, geschlossen, sodass sie kaum Wasser aufnehmen können. Mit Blick auf Anwendungen in der Akustik zum Beispiel wirken diese Bänder stark dämpfend.